Designerstück mit Mehrwert.

Der Polestar 2 SRSM im Test.

Intro

Der Polestar 2 ist seit drei Jahren auf dem Markt, auf unseren Straßen ist er bereits zahlreich vertreten, was viele Gründe hat. Inzwischen gibt es ein “Einstiegsmodell” mit einem kleineren, 69 kWh fassenden Akku und 170 kW Frontantrieb. Ob das ausreicht, klärt dieser Erfahrungsbericht.

Übersicht








Lange gab es keinen richtigen Blogeintrag hier; Zeit, dies zu ändern. Seit seiner Vorstellung 2019 hat der Polestar 2 mein Interesse stark geweckt, was in erster Linie an Design, ästhetischer Markenidentität und Performance liegt. Polestar macht vieles anders (und dabei vieles richtig), vernachlässigt aber die klassischen Tugenden nicht, dazu ist die Preisgestaltung beim Polestar 2 konkurrenzfähig.

Da ich langsam aber sicher nach einem (elektrischen) Nachfolger für meinen Q3 schaue, ist mein Blick noch mal kritischer und persönlicher. Dass mir Polestar Deutschland im Oktober einen nagelneuen Polestar 2 für eine Woche zur Verfügung gestellt hat, kam also sehr gelegen.

Update: Polestar hat im Januar 2023 ein umfangreiches Update vorgestellt, welches zahlreiche Veränderungen beinhaltet. Unter anderem neue Antriebskonfigurationen, mehr Reichweite und die Rückkehr der Pixel-LED-Scheinwerfer.

Alles weitere dazu direkt bei Polestar unter diesem Link.

Da steht er nun, lackiert in Thunder (ein Grau, welches je nach Lichteinfall ins silbrige oder bläuliche changiert), mit den serienmäßigen 19”-Alufelgen und beiden Optionspaketen (dazu später mehr), fast vollausgestattet also. Der Polestar 2 ist ein waschechter Crossover (Paradox, nicht wahr?) aus Limousine und SUV, was erstmal befremdlich klingen mag, konzeptionell jedoch durchaus gelungen ist. Die fließende Silhouette, gepaart mit großen Rädern und abgesetzten Radläufen/Schwellern und der leicht erhöhten Sitzposition vereint Optik mit Nutzwert. Alles ist klar und logisch gezeichnet, selbstbewusst, aber keineswegs übertrieben.

Polestar 2: Erster Eindruck

Die rahmenlosen Außenspiegel sind genauso besonders wie die Räderkonfiguration; während die Reifen rundum 245er sind, sind die vorderen Felgen 8” und die hinteren 9” breit.

Die Karosserie wirkt gewissenhaft verarbeitet, Spaltmaße und Zierleisten sitzen akkurat, nichts klappert oder klemmt. Der Klang beim schließen der Tür könnte jedoch satter sein. Ich wurde während des Testzeitraums häufig auf den Polestar 2 angesprochen, viele können das Fahrzeug bzw. die Marke noch nicht einordnen, finden es allerdings sehr schön. Selten ist die Resonanz auf Fotofahrzeuge so eindeutig positiv.

Die Außenhaut des Polestar 2 mag bestechen, doch wie steht es um die inneren Werte? Vorab; dieses Kapitel wird etwas ausufern, da es eine Menge zu erzählen gibt.

Der Innenraum ist ausgesprochen wohnlich und durchdacht, schlicht, minimalistisch und aufgeräumt, aber keineswegs bieder. Der Mitteltunnel ist sportlich hoch, beherbergt einige Akkuzellen und integriert Fahrer und Beifahrer fest ins Fahrzeug. Einige mögen sich dran stören, für mich passt er aber gut zum verbindlichen Charakter. Absolute Geschmacksache. Die Sitze mit den charakteristischen Kopfstützen kenne ich von Volvo, sie sind bequem, könnten aber stärker ausgeformt sein.

Interieur: Raumgefühl, Materialien und Verarbeitung

Keinen Anlass zur Kritik gibt die Verarbeitung, nichts wackelt, klappert oder sitzt schief. Manche Bereiche könnten beim darauf klopfen aber weniger hohl klingen.

Einerseits bieten die beiden Displays moderne Einflüsse, anderseits ist alles da, wo man es erwartet. Glücklicherweise hat Polestar einen richtigen Lautstärkeregler sowie Gangwahlhebel spendiert. Die Materialwahl ist durch und durch neu gedacht, was mich noch mehr fasziniert als das eigentliche Design.

Die Oberseite von Armaturenbrett und Türverkleidung ist nicht, wie so oft, aus genarbtem Plastik in Lederoptik gefertigt, die Verwendung von glänzenden (anfälligen!) Oberflächen ist für die heutige Zeit nahezu sparsam und die Lautsprecherverkleidungen in den Türen setzen auf einen grauen, akzentuierenden Stoff der sich im Armaturenbrett wiederfindet.

Der Bereich rund um den Gangwahlhebel könnte für meinen Geschmack eine andere Oberfläche haben, in den Foren liest man, dass einige Nutzer die schwarze Hochglanzoberfläche mit einer Schutzfolie versehen haben.

Details und ganz viel Charakter

Ab dem Plus-Paket gibt es Dekorleisten aus Holz, die indirekt beleuchtet werden. Wer keinen schwarzen Innenraum wünscht, kann diesen in schiefergrau, hellgrau/grau sowie mit hellgrauem Leder bestellen. Dass eine vegane Option (WeaveTech) angeboten wird, erscheint dabei fast selbstverständlich. Ebenfalls im Plus-Paket inbegriffen ist das große Panoramaglasdach mit projiziertem Polestar-Logo, welches selbiges im Gangwahlhebel aufgreift.

Diese zahlreichen Feinheiten machen den Polestar 2 für mich aus, geben ihm Charakter und heben ihn von vielen Mitbewerbern ab, dessen Hersteller solche Details oftmals weggespart haben. Dass einige von ihnen eine Ambientebeleuchtung in dutzenden Farben anbieten, ist da nur ein schwacher Trost. Eine lieblose Materialwahl bleibt nunmal lieblos, auch wenn sie kirmesartig bunt angestrahlt wird.

Der allgemeine Trend löst mechanische Tasten, Schalter und Armaturen zugunsten von Displays, Slidern und Gesten ab und macht auch vor Polestar nicht halt. Autos werden zunehmend zu rollenden Smartphones, mit all ihren positiven wie negativen Eigenschaften.

Infotainment, Bedienung und Sound

Im Falle des Polestar 2 bedeutet das: 12,3”-Display hinter dem Lenkrad, ein hochformatiger 11,2”-Touchscreen auf der Mittelkonsole, beide powered by Android Automotive OS.

Android Automotive OS

Das Betriebssystem gehört zu den besseren seiner Art, es reagiert meistens schnell und zuverlässig, wirft recht wenig Fragen auf und lässt sich intuitiv bedienen. Was sich nicht im Menü findet, lässt sich erfahrungsgemäß per Sprache steuern. Der Google Assistant reagiert auf das Hotword “Hey Google” und ist kundiger als viele seiner Konkurrenten, beantwortet zügig Fragen, kann Einstellungen (bspw. Klimatisierung, Heckscheibenheizung etc.) vornehmen und hat eine angenehmere Aussprache als auf Smartphones.

Die Navigation übernimmt wenig überraschend Google Maps, inkl. Echtzeitverkehrslage, Reichweitenkalkulation und Sattelitenansichten. Alles wirkt noch etwas geschliffener als auf dem Smartphone, Ladestationen werden (sofern nötig) mit in die Routenberechnung einbezogen, die Zieleingabe über Sprache ist akkurat und schnell.

Ziele wie Heimadresse oder Büro werden stets als Schnellzugriff angezeigt, inkl. Information zur aktuellen Ankunftszeit und Verkehrslage. So lässt es sich bspw. entspannt vor einem Termin laden, um dann rechtzeitig abzufahren. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern.

Aus dem Play Store lassen sich Apps installieren, die für Fahrzeuge freigegeben wurden. Unter anderem für Internetbrowser, (Audio-) Streaming, Handyparken, Ladestationen etc.. Updates kommen, ganz state of the art, over the air über das Mobilfunknetz und umfassen nicht nur das Infotainment, sondern das gesamte Fahrzeug. So lassen sich auch Basisfunktionen nachrüsten oder bspw. Assistenten verfeinern.

Harman Kardon Soundsystem

Ebenfalls im Plus Paket inbegriffen ist das Premium-Soundsystem von Harman Kardon, welches 13 Lautsprecher und eine Gesamtleistung von 600 Watt bietet. Als Neuerung ist der belüftete Subwoofer im hinteren Radkasten untergebracht, Tiefen gibt es also genug. Komplett überzeugt hat es mich trotzdem nicht, der Klang mag für das Grundrauschen okay sein, für richtiges Hörvergnügen fehlen mir klar definierte Mitten und Höhen. Ich habe viele Einstellungen durchprobiert, trotzdem liegt immer eine Art Schleier über dem Klang, dazu scheint mir der Centerspeaker im Armaturenbrett sehr prägnant.

Es gibt eine Option zum Raumklang, dessen Bandbreite jedoch recht schmal ist, sodass wenig Dreidimensionalität aufkommt. Das Bang&Olufsen-Soundsystem in meinem Q3 ist von den Eckdaten ähnlich, klingt aber um Welten besser, weshalb mich der Polestar 2 in diesem Punkt enttäuscht hat.

Der Polestar 2 vermittelt aufgrund der Mittelkonsole und der schmalen Fenster rundum bereits beim Platznehmen hinter dem Steuer einen sportlichen Eindruck. Dieser wird vom allgemeinen Fahrgefühl untermauert, der Polestar 2 fährt sich verbindlich, aber niemals übertrieben hart, zumindest mit der 19”-Bereifung. Ein Verstellfahrwerk gibt es aktuell nur bei Wahl des Performance-Pakets, dessen Öhlins-Dämpfer dann direkt eingestellt werden können.

Generell gibt es keine Fahrprofile in der Art, wie man sie von anderen Fahrzeugen kennt. Neben der Rekuperation lässt sich nur die Lenkung verstellen, nicht aber das Ansprechverhalten des Fahrpedals etc.. Polestar hat hier einen guten Kompromiss gefunden, sodass sich die Leistung und das Ansprechen fein über das Pedal regulieren lassen.

Fahrgefühl

Trotz Frontantrieb kommt selten das Gefühl mangelnder Traktion auf, die 170 kW bzw. 231 PS landen verlustfrei auf der Straße und beschleunigen den Polestar 2 Single Motor in 7,4 Sekunden von 0-100. Wem das zu wenig ist, der wird mit dem Dual Motor (4,7 s) bzw. Dual Motor Performance Pack (4,4 s) glücklich. Die Lenkung hat mich nicht vollends überzeugt, es fehlt mir etwas an Rückmeldung und Rückstellkräften, dazu würde dem Polestar 2 eine Lenkung mit variabler Übersetzung gut stehen. Damit würde er sich noch handlicher und direkter anfühlen.

Der Geräuschkomfort ist angenehm hoch, der Polestar 2 fährt sich sehr leise, Wind- und Antriebsgeräusche treten in den Hintergrund. Bei dem von mir gefahrenen Exemplar trat von 89 bis 95 km/h ein leichtes Sirren hervor, sonst ist mir nichts außergewöhnliches aufgefallen.

Beim Polestar 2 sind zahlreiche Assistenzsysteme verfügbar, die sich gebündelt über das optionale Pilot-(Lite-)Paket bestellen lassen, aktuell beträgt der Aufpreis hierfür 2.800 EUR brutto. In Anbetracht der Fülle der Assistenten durchaus fair:

  • Pilot Assist mit ACC, aktiver Spurführung und Umfeldüberwachung

  • Totwinkelassistent BLIS

  • Querverkehrswarnung

  • Heckaufprallwarnung

  • 360°-Kameras

  • Parkassistent

  • LED-Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht

Assistenzsysteme

Soweit die Fakten, wie hilfreich arbeitet die Armada von Assistenten nun im Alltag? Leider nicht so perfekt, wie ich es erwarten würde, zumindest bei meinem Testfahrzeug mit Softwarestand 2.3.1.
Während BLIS und Parkassistent zufällig agieren, gibt es beim Pilot Assist noch Raum für Verbesserung. Die Spurführung ist teils unentschlossen, sodass der Polestar 2 zwischen den Fahrbahnmarkierungen hin- und herpendelt. Nähert sich eine Autobahnabfahrt, neigt das System dazu, sich an der rechten Markierung zu orientieren und lenkt das Fahrzeug von der Autobahn. Dieses Phänomen tritt reproduzierbar auf und hat mich beim ersten Mal arg verwirrt. Ein Softwareupdate zur Behebung ist bereits geplant bzw. inzwischen erschienen.

Der adaptive Tempomat ACC hält verlässlich Abstand und reagiert souverän auf plötzliche Bremsmanöver der Vorausfahrenden bzw. einscherende Fahrzeuge, neigt aber dazu, an Fahrzeugen auf dem linken oder mittleren Fahrstreifen vorbeizuziehen. Eine Marotte vieler ACC-Systeme, jedoch können immer mehr Fahrzeuge besser mit dieser Situation umgehen.

Die 360°-Rundumkameras machen ihren Job relativ gut, der Polestar 2 lässt sich somit bequem in Parklücken und durch enge Garagen manövrieren. Die Auflösung und Farbwiedergabe geben keinen Anlass zur Kritik. Das Umschalten der Kameras geht leider nicht automatisch mit dem Fahrtrichtungswechsel einher, das manuelle switchen ist leicht hakelig. Würde man beim Top View einfach den gewünschten Bereich anklicken können, wie es bei diversen Fabrikaten geht, wäre die Nutzererfahrung angenehmer.

Vermisst: Pixel-LED

Update 02/23: wieder bestellbar

Das Pilot-Paket ist in seiner ursprünglichen Form momentan nicht bestellbar, da die dort inkludierten Pixel-LED-Scheinwerfer aufgrund von Halbleiterknappheit nicht lieferbar sind. Bisher ist noch unbekannt, wann diese wieder in den Konfigurator aufgenommen werden. Für mich ist das Fehlen dieser das ein großes Ärgernis, da ich Matrix-LED in all meinen letzten Fahrzeugen hatte und nicht mehr missen möchte.

Bei Nachtfahrten, besonders auf Landstraßen, ist das Plus an Sicherheit und Übersicht enorm. Schaut man sich die Reviews auf YouTube etc. an, arbeitet das Pixel-LED-System im Polestar sehr genau und schnell, ohne den Gegenverkehr zu blenden.

Immer noch ein großes Thema bei Elektroautos: die Reichweitenangst. Über den Testzeitraum hat mir der Polestar 2 bewiesen, dass es selbst mit der “kleineren” 69 kWh Batterie niemals brenzlig wird. Viel mehr habe ich mich gefragt, ob es überhaupt die Batterie mit 78 kWh sein muss. Wieso? Weil der Polestar 2 wirklich effizient geworden ist.

Reichweite, Effizienz und Laden

In der Stadt kam ich nie über 16-18 kWh auf 100 km, auf der Autobahn bei ACC auf 120 bis 130 km/h waren es über 300 km sogar nur 15,3 kWh/100 km. Dabei sei angemerkt, dass wir zu zweit, mit Gepäck, der Klimaanlage auf 22 Grad (nicht Eco) sowie aktivierter Lenkrad- und Sitzheizung fuhren. Keine Spur von Verzicht also.

Die Reichweite in der Praxis

Klingt nach Raketenwissenschaft? Dann gibt’s hier eine Erläuterung in der Praxis: Wir starteten mit 100 % Batterieladestand, nach einem Tagesausflug von 300 Kilometern waren noch 33 % im Akku, es wären also noch 150 Kilometer Restreichweite im Akku gewesen, wenn wir so weitergefahren wären.

Laden: Fix, Unspektakulär und problemlos

Polestar beziffert die maximale Ladeleistung auf 11 kW an AC-Säulen sowie 150 kW an DC-Säulen, was aktuell solide, durchschnittliche Werte sind. Damit lässt sich der Akku des Polestar 2 im Idealfall in 35 Minuten von 0 auf 80 Prozent laden. Ist der Akku vorkonditioniert, scheinen diese Werte in der Praxis durchaus realistisch, an einem Allego-CCS-Charger konnte ich von 20 auf 80 Prozent in ca. 25 Minuten laden. Damit sollte sich genug Reichweite in einer kurzen Einkaufs-, Verschnauf- und Biophause nachladen lassen. Die übrigen 20 Prozent dauern erfahrungsgemäß deutlich länger (wie bei jedem Elektroauto), sind zuliebe der Akkulebensdauer aber nur bei anstehenden Langstrecken ohne gute Ladeinfrastruktur etc. empfehlenswert.

Hier in Potsdam werden zwar immer mehr Schnelllader mit 50 kW und mehr installiert, AC-Säulen mit 22 kW bzw. Heimladestationen sind jedoch vorherrschend. Auch unter Berücksichtigung der günstigeren Ladegebühren (meist ca. 15-20%) wäre es daher wünschenswert, wenn der Polestar 2 beim AC-Laden bis zu 22 kW unterstützen würde. So würde ein Ladevorgang von 0 auf 100 % nur 3,5 anstatt ca. 7 Stunden dauern.

Und wie weit fährt er nun mit einer Ladung?

Zusammenfassend war ich durchaus zufrieden, die Ladeleistung ist absolut alltagstauglich, die Effizienz und damit 370 bis 420 Kilometer realistische Reichweite sind auf einem beruhigend hohen Niveau. Wem das nicht ausreicht: der Polestar 2 Long Range Single Motor mit dem 78 Kilowattstunden fassenden Akku dürfte noch mal 10-13% mehr Aktionsradius bieten.

Dass der Polestar 2 gut aussieht, wusste ich bereits. Dass unter dem minimalistischem Blechkleid ein richtig gutes, ausgewogenes Auto steckt, hat mich beeindruckt. Natürlich ist vieles Geschmacksache und subjektives Empfinden, die tolle Reichweite bzw. Performance und durchdachte Funktionalität dürften aber jeden begeistern.

Polestar 2 Standard Range Single Motor: Fazit

Generell hat man beim Polestar 2 einige Gegensätze miteinander vereint, wobei man für mein Gusto bei die goldene Mitte getroffen hat. Wären der Pilot-Assist zuverlässiger und das Soundsystem definierter, würde ich womöglich einen Long Range Dual Motor bestellen.

Alternativen zum Polestar 2?

Der Markt für Elektroautos ist enorm gewachsen, die Modellvielfalt inzwischen riesig. Angesichts der optischen und technischen Qualitäten des Polestar 2 sind ernsthaft vergleichbare Mittbewerber in der gleichen Preisregion jedoch rar. Ein naher Verwandter, der Volvo C40 Recharge bzw. XC40 Recharge Pure Electric kommen dem Polestar am nächsten, die Unterschiede (Design, Sitzposition, Marke, Innenraum) zwischen den dreien sind in erster Linie persönliche Präferenz. Der Tesla Model 3 könnte ebenfalls eine Alternative sein, bietet je nach Modell noch mehr Leistung oder Reichweite, sieht in puncto Qualitätseindruck, Optik und Behaglichkeit aber kein Land gegen den Polestar 2.

Dies gelingt BMW mit dem i4 schon eher, welcher aber deutlich teurer ist und weitaus längere Lieferzeiten aufweist. Hyundai und Kia haben mit Ioniq 5 und Kia EV 6 mutige Ansätze im Programm, zu denen ich mangels physischer Begutachtung keine Aussage treffen kann.

Zusammenfassung

Mir gefallen


+ Design und Verarbeitung innen/außen

+ Materialwahl, Detailreichtum

+ allgemeiner Fahreindruck

+ Effizienz, Reichweite, Ladegeleistung

+ Infotainment mit Google Automotive

+ Preisgestaltung

+ Markenidentität

Verbesserungsbedarf besteht bei


- Spurtreue des Pilot Assist

- Lenkung

Datenblatt: Polestar 2 Standard Range Single Motor


Grundpreis

43.725 EUR

Akku


69 kWh brutto / 66 kWh netto

Verbrauch

Reichweite


477 km (WLTP)


16,6 kWh / 100 km (WLTP)


Ladeleistung

AC:11 kW, DC:150 kW


Leistung

170 kW / 231 PS


Drehmoment

330 NM

vMax


160 km/h

0-100 km/h


7,4 s


Antriebsart

Vorderachse, PSM


Abmessungen

4606 mm x 1859 mm x 1479 mm


Leergewicht

2015 kg